Aufgabe: Entwicklung und Einführung eines neuen Verbandslogos 
Schaffen einer neuen Verbands-CI

P.S. Die Umsetzung der neuen CI wurde in der Gesamtheit aller Verbandsmaßnahmen durchgeführt

DIE MARKENBILDNER

Das Logo setzt sich durch
Es ist noch ein zartes Pflänzchen und hat sich dennoch in der Welt der Zeichen seinen festen Platz erobert. Das ungewöhnliche, unverwechselbare Handwerkslogo setzt sich immer weiter durch, meint die Düsseldorfer Werbeagentur Apex, die das Logo vor drei Jahren entwickelte. Im gleichen Jahr erfolgte eine Firmenumstrukturierung unter dem Namen AVAX.

Für AVAX - Chef Jack Hauswald ist Kommunikation alles. Produkte, Firmen und Verbände müssen heutzutage ein einheitliches Erscheinungsbild haben, wollen sie in der reizüberfluteten Werbewelt nicht untergehen. Dessen war sich der Agenturprofi bewusst, als er für den Zentralverband des Deutschen Handwerks aus 150 verschiedenen Entwürfen das Handwerkslogo herausarbeitete. "Ein Logo verdeutlicht Größe und Kompetenz eines Unternehmens oder eines Verbandes", bekräftigt Hauswald.

Das neue Aushängeschild des Handwerks hat sich durchgesetzt. Zumindest haben die meisten Kammern, Kreishandwerkerschaften und auch zahlreiche Innungen das Achteck in ihren Briefkopf übernommen. Doch Hauswald, der von einem einheitlichen "Corporate Identity" des Handwerks träumt, hätte sich dennoch einen größeren Erfolg erhofft. Denn viele Organisationen tun sich immer noch schwer mit dem Logo. Die einen Zögern, es in ihren Briefkopf zu übernehmen, weil es zum selbstentwickelten eigenen Organisationslogo nicht passen will, andere griffen erst zu, als sie eine andere Farbe verwenden durften - wiederum andere wandelten das Achteck nach eigenem Geschmack um.

"Das Logo darf nicht verwässern, wenn das Handwerk weiterhin als große, starke Gemeinschaft auftreten will", warnt Jack Hauswald. Und er bedauert, dass viele Handwerksvertreter aus mangelndem Wissen um Kommunikationsstrategien sogar noch die alten Zunftzeichen verwenden. Dabei steht der Siegeszug des modernen Handwerkslogo erst bevor. Das Gros der Unternehmen ist schließlich noch nicht auf den Zug aufgesprungen.

Aus: Deutsches Handwerk report / Nr. 6 / Juni 1995